Trachtengruppe

Wie alles begann!   Es war einmal eine kleine Schar von Leuten, die 1997 ein Heimatfest in Weischlitz auf die Beine stellen wollten. Es wurde diskutiert, wie es denn ablaufen sollte. Die Mehrzahl wollte einen traditionellen Umzug. Nur ein paar “Spinner” hatten sich in den Kopf gesetzt, etwas ganz anderes zu machen. Das ganze Dorf sollte sich an diesem Tag in ein Erlebnisdorf verwandeln. Es wurde gestritten, diskutiert, aber die “Spinner” ließen sich von ihrer Idee nicht abbringen. Es dauerte fast zwei Jahre, um alles in die Tat umzusetzen und die letzten Zweifler für diese Idee zu begeistern. An solch einem Abend, als wieder einmal getagt wurde, kam die Idee, alle Beteiligten, die für einen Bereich zuständig waren, in eine Tracht zu stecken.
Die Idee war ja ganz nett - aber wie sollte man an eine Tracht für Männer und Frauen ohne einen Pfennig kommen? Also wurden Fördermittel beantragt, die auch prompt genehmigt wurden. Aber wer schneidert die Trachten und woher bekommen wir den Stoff? Guter Rat war teuer. Da kam uns der gute Draht zur ABS-Textil in Plauen zu Gute. Aber die wollten nicht, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir bekamen keinen Stoff und auch keine Schnitte. Nach einigem Hin und Her wurde uns das Angebot unterbreitet, daß die ABS die Trachten schneidert. So kamen wir zu zwanzig Männer- und Frauentrachten. Aber wer zeiht sie an - es ging wieder von vorn los! Die Befragten antworteten meist: “Iech latsch doch nett mit so i’n Ding dursch de Gegend!” Aber dann setzte sich die Einsicht oder die Heimatverbundenheit bei einigen durch und sie probierten die Tracht an. Was für ein Spaß! Es wurde gleich ein Erinnerungsfoto vor unserem Rathaus geschossen. Unser 725-jähriges Heimatfest 1999 wurde ein großer Erfolg! Jeder war stolz, bei diesem Fest dabei gewesen zu sein.
Wie ging es weiter???    Das Heimatfest war vorbei und die Trachten wanderten in einen Schrank. Fast ein Jahr sollten sie in diesem Schrank bleiben! Im Jahr 2000 wurden wir gebeten, doch einmal mit dem Plauener Trachtenverein an einem Festumzug zum Tag der Vogtländer in Reichenbach teilzunehmen. Alle waren sofort dabei und unser erster Auftritt auf “fremden Boden” fand statt.
Dann hatte Kürbitz sein Heimatfest und wir wurden gefragt, ob wir nicht mit unserer Tracht am Festumzug teilnehmen würden. Auch da gab es kein Zögern. An diesem Sonntag im August 2000 war es unerträglich heiß und wir mußten fast zwei Stunden auf unseren Auftritt warten - aber wir wurden mit Beifall und Bewunderung der Zuschauer für unsere Mühen entlohnt. An diesem Tag schworen wir uns, die Trachten nicht mehr solange in der Versenkung zu lassen - wozu haben wir sie denn!
Im November 2000 hatten wir unsere Trachten ein weiteres mal beim Sparkassenkonzert in Oelsnitz/V. an. Seit dem waren wir schon oft unterwegs. Es macht uns Spaß und erfüllt uns mit Stolz, in der Tracht aufzutreten. Seitdem sind wir auch sehr eng mit dem Plauener Trachtenverein verbunden.

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